Seither informieren vorwiegend Tübinger Wissenschaftler dreimal jährlich über den Einsatz des Computers in ihrer eigenen Forschungsarbeit, stellen ihre Methode zur Diskussion und ihre Erfahrungen zur Verfügung und verwirklichen ganz nebenbei und ohne großen organisatoriscnen Aufwand konkrete interdisziplinäre Zusammenarbeit. Es dürfte nicht zuletzt diesem regelmäßigen Informationsaustausch zwischen den Geisteswissenschaftlern fast aller Disziplinen (und Wissenschaftlern aus den übrigen Fakultäten, die Aufgaben der Dokumentation, der Informationserschließung oder der historischen Forschung bearbeiten) zu verdanken sein, daß an der Universität Tübingen mehr als an vielen anderen Orten die Elektronische Datenverarbeitung als Werkzeug für die geisteswissenschaftliche Forschungs- und Dokumentationsarbeit herangezogen wird. Auch die Entwicklung der entsprechenden Software am Zentrum für Datenverarbeitung wäre ohne die Anregungen und die Kooperation mit den in den Kolloquien vorgestellten Projekten nicht denkbar gewesen.
Die nachfolgende Zusammenstellung der bisherigen Referatethemen geschieht nicht nur als Rückblick auf die bisherige Arbeit und nicht nur als kleines "Danke schön" für diese langjährige fruchtbare Zusammenarbeit, sondern auch in der Hoffnung, daß er dem einen oder anderen Leser etwas Information und vielleicht sogar Anregung für die eigene Arbeit geben könnte. Dies ist nicht ganz unwahrscheinlich: denn diese Kolloquien, obwohl zunächst nur für Teilnehmer aus der Universität Tübingen geplant, finden seit langem auch darüber hinaus Interesse, was nicht nur darin zum Ausdruck kommt, daß wir gelegentlich Gäste von auswärts begrüßen können, sondern auch in der regelmäßigen (wenn auch leider etwas verzögerten) Publikation der Kolloquiumsprotokolle im "Bulletin" der Association for Literary and Linguistic Computing (1974-1985; seit 1986: "Literary and Linguistic Computing. Journal of the Association for Literary and Linguistic Computing").